Siegertypen haben nicht nur ein klares Ziel vor Augen, sondern auch den unbedingten Willen, dieses zu erreichen. Ihr Motor sind Motivation und Inspiration. Ein inneres Feuer treibt sie voran, trägt sie über steinige Wegpassagen und lässt sie nach jedem Straucheln wieder aufstehen. Gerade erst zeigte der deutsche Skispringer Severin Freund bei der Vierschanzentournee, dass der Wille stärker ist als die Segnungen eines vielbeschworenen Talents. Sein zweiter Platz war der Lohn harter Arbeit und das Ergebnis eines eisernen Willens, denn überragendes Talent hatte ihm in den vergangenen Jahren niemand nachgesagt. Dennoch schaffte er, was bei der Tournee seit Sven Hannawalds zweitem Platz vor 13 Jahren keinem anderen Deutschen gelang. Freund sei von seinen Fähigkeiten tief überzeugt, er habe Vertrauen in seine Stärke, so der ehemalige Skispringer Martin Schmitt (vgl. „Severin Freund wird mich überholen“, Welt, 7.1.16). Und zu diesem Selbstvertrauen gesellen sich bei Freund wichtige Tugenden wie Fleiß und Disziplin, die aufs Erfolgskonto einzahlen. Er bereitete sich intensiv und lange vor, suchte nach neuen Trainingsansätzen, fokussierte sein Handeln aufs Ziel. Mit Erfolg.
Egal, ob im Sport oder im Business – was für die Zielerreichung entscheidend ist, ist die Frage nach dem Wie: Wie sehr wollen wir etwas erreichen? Wie viel sind wir bereit, dafür zu tun, ggf. auch zu opfern? Ist der Wille stark, das Ziel konsequent und unablässig zu verfolgen, erhöht das die Chance auf tatsächliche Erfolge erheblich. Wer härter als seine Konkurrenz arbeitet, wird langfristig belohnt. Wer klagt, sein Ziel verfehlt zu haben, sollte sich kritisch prüfen: Habe ich wirklich alles dafür getan, um es zu erreichen? Wie stark war mein Wunsch, ans Ziel zu kommen? Wir wissen es längst alle: Wo ein Wille ist, ist in der Regel auch ein Weg.
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