Fokuszeit ist entscheidend für effektive Teamarbeit

Fokuszeit ist entscheidend für effektive Teamarbeit

Microsoft hat im Juni 2025 in seinem Work Trend Index Special Report festgestellt, dass Beschäftigte im Durchschnitt während eines typischen Acht-Stunden-Arbeitstages etwa alle 1,75 bis 2 Minuten unterbrochen werden — das entspricht insgesamt rund 275 Unterbrechungen pro Tag (CNN). Das ruiniert nicht nur die Produktivität, das ist auch mental richtig belastend.
Die Herausforderung ist, trotz dringender Anforderungen im außen, konsequent dabei zu bleiben!

Gemeinsame Fokuszeiten sind in vielen Teams immer noch unterschätzt, dabei machen sie so einen spürbaren Unterschied – gerade, wenn alle wirklich mitziehen.

Gewinn von Fokuszeiten

  • Weniger Kontextwechsel, mehr Tiefe, mehr Ruhe.
  • Fokuszeiten sind nicht nur gut fürs Arbeiten, sondern auch ein Booster für Resilienz. Unser Nervensystem liebt Phasen ohne Unterbrechung – und dankt es mit mehr Klarheit, Energie und Gelassenheit.
  • Gemeinsame Fokuszeiten wirken nicht nur leistungsfördernd, sie stärken auch das psychologische Teamklima.

In der Führungsentwicklung sehe ich immer wieder: Teams, die gemeinsame Rituale für Konzentration und Stille etablieren, entwickeln nicht nur mehr Produktivität, sondern auch mehr psychologische Sicherheit. Warum?
Weil sie implizit sagen: „Ich schütze deine Zeit – du schützt meine.“ Das schafft Vertrauen, fördert Selbstwirksamkeit und senkt Reaktivitätsstress.

Am Anfang ist es ungewohnt, aber dann möchten es die meisten nicht mehr missen. Ich habe sogar erlebt, dass Teams richtig dankbar waren als diese eingeführt wurden. Es motiviert total, wenn man weiß, jetzt kann man mal richtig was schaffen.

Tipps aus der Praxis – Fokuszeit = Tiefenarbeit ohne Ablenkung

  • Welche Ausnahme Regeln wollen wir uns geben, damit wir in solchen Zeiten trotzdem gestört werden dürfen?
  • Fokusblöcke immer mit kleinen Regenerationspausen verbinden.
  • Zeitkorridore für konzentrationsintensive Dinge zu verabreden sind ein echter Game-Changer!
  • Wenn es von den Gegebenheiten her möglich ist, dann ist ein kompletter Fokustag, z.B. Focus Friday, auch ein richtig guter Produktivitäts-, Motivations- und Zufriedenheitshack.
  • Meetingfreie Zonen: Bestimmte Tage oder Zeiten ohne Meetings einführen.
  • Transparenz schaffen: Signalisieren Sie im Kalender, wann Sie erreichbar seid und wann nicht.
  • Daily Check-in: Am Morgen kurz absprechen, wer woran arbeitet, danach Ruhe fürs Abarbeiten.
  • „Störungen“ bewusst handhaben: Wenn jemand dringend stört, klare Regeln vereinbaren (z. B. nur über einen Kanal).
  • Ruhige Räume oder Noise-Cancelling-Headphones bereitstellen.
  • Rote Karte „Hoch konzentriert“ oder „Bitte nicht stören“
  • Büroampel
  • Nur eine Aufgabe abarbeiten – ohne E-Mails oder Chat.
  • Planen Sie freitags zehn Minuten ein, um die Fokusfenster der nächsten Woche zu prüfen und bei Bedarf zu verschieben.

© Ihre Antje Heimsoeth

Antje HeimsoethÜber die Autorin  Antje Heimsoeth
Ihre berufliche Laufbahn begann Sie als Geodätin. Heute gehört Sie als erfolgreiche Keynote Speakerin mit hunderten von Vorträgen und Expertin für Mentale Stärke, Motivation, Positive Leadership, Vertrauen, Selbstführung und Spitzenleistungen und elffache Buchautorin zu den bekanntesten, gefragten und einflussreichsten Mental Coaches von Spitzensportlern, Führungspersönlichkeiten, Vorständen, Spitzenmanagern, Unternehmern und Rednern.
Mehrfach ausgezeichnete Keynote-Speakerin (Speaker des Jahres 2021, „Vortragsrednerin des Jahres 2014“) und ehemalige Leistungssportlerin. Bei Managern und Medien gilt sie als „renommierteste Motivationstrainerin Deutschlands“ (FOCUS).  Ende 2019 wurde sie zum Senat der Wirtschaft berufen und so Teil eines exklusiven Kreises von Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft.

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