Gewohnheiten ändern – Neue Gewohnheiten etablieren

Gewohnheiten ändern - Neue Gewohnheiten etablieren - Antje Heimsoeth

Autor

Antje Heimsoeth

Datum

03. Feb 2020

Wovon hängt die Dauer ab, bis wir Gewohnheiten ändern – eine neue Gewohnheit etabliert haben?

Man kann diese Frage nicht allgemein beantworten. Es gibt eben nicht die eine “typische” Gewohnheit. Weil jeder Mensch anders und einzigartig ist, sind auch Gewohnheiten und Routinen einzigartig.

Meine Antwort ist: Zwischen 21 Tage bis drei Monate, manchmal auch länger.

Wovon hängt das ab (Gewohnheiten ändern)?

  • Schwierigkeitsgrad der Gewohnheit
  • Für wen änderst du die Gewohnheit? Weil jemand anders sich das von dir wünscht oder anregt? Oder aus dir heraus?
  • Was (genau) möchtest du erreichen? Welches Ziel habe ich in Verbindung mit der Etablierung der neuen Gewohnheit? Ohne Ziel kein Plan und keine Erfolgserlebnisse.
Höre dazu meinen Podcast „Wie du deine Ziele erreichst“.
  • Würdige ich die ersten Erfolgserlebnisse?
  • Wie oft und regelmäßig wende ich die neue Gewohnheit an.
  • Habe ich gute Gründe, die für die neue Gewohnheit sprechen. Was ist der Gewinn der neuen Gewohnheit?
  • Welchen „Preis“ zahle ich für die neue Gewohnheit?
  • Wie überzeugt bin ich, dass es ich es schaffen werde, die neue Gewohnheit zu etablieren.
  • Wie stark ist die alte Gewohnheit? Was spräche dafür, die alte Gewohnheit beizubehalten? Was zahle ich für einen „Preis“, wenn ich die alte Gewohnheit beibehalte?
  • Disziplin ist ein Erfolgsfaktor bei der Etablierung einer neuen Gewohnheit.
  • Was für Erfahrungen habe ich mit Gewohnheiten gemacht? Wann ist es mir schon gelungen, eine neue Gewohnheit zu etablieren? Und was hat mir dabei geholfen?
  • Wie begeistert bin ich von der neuen Gewohnheit?
  • Werde dir deiner Stärken bewusst, die dir helfen, die neue Gewohnheit zu etablieren.
  • Meidest du Situationen, die begünstigen, wieder in die alte Gewohnheit zurückzufallen?
    Als Raucher, der zu rauchen aufhört, gehe ich erst mal nicht mehr mit in die Raucherecke oder vor die Tür zum Rauchen.
  • Gibt es einen konkreten Aktionsplan bzw. Handlungsschritte? Ohne diesen wird es schwer.

Wenn es beim Umsetzen der guten Vorsätze mal nicht gut läuft: Ist es effektiver, hart mit mir ins Gericht zu gehen, oder lieber geduldig und liebevoll mit mir selbst zu sprechen? Begründen Sie kurz.

Mit sich hart ins Gericht gehen, führt meist zum Anstieg des Stresslevels, was es dann schwieriger macht.
Sei geduldig mit dir. Nutze positive Selbstgespräche (Affirmationen) und/oder Meditation zur Etablierung der neuen Gewohnheit.

Halten Sie es für sinnvoll, nicht vehement den ersten Januar zum Start von neuen Routinen heranzuziehen?

Ich halte nichts vom Datum 01.01. Wenn ich wirklich etwas verändern möchte, dann fange jetzt damit an.

Was hilft bei der Etablierung neuer Gewohnheiten

Schließe einen Vertrag mit Dir selbst!
„Wer schreibt, der bleibt“, sagt eine bekannte Redensart. Es ist gut, Ziele, Vorsätze und Erfolgserlebnisse aufzuschreiben. Formuliere einen Zielvertrag. Diesen lasse dann von ein oder zwei „Zeugen“ unterschreiben. Suche dir dazu Menschen, denen Du vertraust und die auf keinen Fall die Unterschrift dazu nutzen werden, Dir demnächst gegen das Schienbein zu treten, sondern im Gegenteil, Dich auf den Weg zum Ziel unterstützen und fördern.

Schreibe den Vertrag nieder, drucke diesen aus, lasse den Vertrag von „Zeugen“ unterschreiben, unterschreibe den Vertrag selbst und hänge diesen dann an einen für Dich passenden Ort an die Wand oder Spiegel. So ein Vertrag macht natürlich nur dann Sinn, wenn die Nichteinhaltung des Vertrags auch Konsequenzen und Auswirkungen für Dich hat. Daher überlege: Wie willst du dich für die Zielerreichung belohnen, aber auch welche unangenehme Konsequenz soll eine Nichterreichung des Ziels nach sich ziehen?

Suchen Sie sich Förderer und Herausforderer!
In einem Lied von Xavier Naidoo heißt es: „Was wir alleine nicht schaffen, das schaffen wir dann zusammen.“
Suche Dir zum Beispiel, wenn du dich im Jahr 2020 mehr bewegen willst, einen Trainingspartner, der morgens bei Ihnen klingelt, um Sie zum Nordic Walking, Joggen, Yoga oder Spazierengehen abzuholen. Denn diesem jedes Mal zu sagen, „Nein, du musst alleine gehen“, da werden wir, auch wenn wir keine Lust haben, mitgehen statt abzusagen.

Suche Dir auf der einen Seite Förderer, die Dich ermutigen im Sinne von „Das schaffst du“, „Ich glaube an dich“, „Das bekommst du hin.“ Und suche Dir einen Sparringspartner, der Dich durchaus auch mal etwas nervt oder piekst und Dein Vorhaben hinterfragt. Wichtig ist, dass die Beziehung zu Deinem Sparringspartner immer geprägt ist von „Ich bin okay, du bist okay“.
Vergiss nicht dich bei Deinen Unterstützern und Förderern zu bedanken.

Lies dazu: Umfeldmanagement

Umgang mit Rückschlägen und Fehlern

Fehler sind wie Leitplanken auf der Straße zum Erfolg
In unserer leistungsorientierten Gesellschaft empfinden wir Fehler oft als Makel, Misserfolge als persönliches Scheitern und streben stets nach der Perfektion. Dabei gehört es zur Weiterentwicklung, sich Fehler zu erlauben! Misserfolge sind die Lehrmeister des Erfolgs.

Ein jüdisches Sprichwort lautet: „Fast jeder Erfolg ist begründet auf einer vorherigen Niederlage.“

©Ihre Antje Heimsoeth

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