Immer wieder berichten mir Führungskräfte in Workshops, dass sie sich ausgepowert fühlen. Im Beruf müssen sie Höchstleistungen bringen, genauso wie Spitzensportler. Von Führungskräften wird Flexibilität, die Bereitschaft zu Veränderungen, Empathie, Kommunikation, Präsenz, Ehrlichkeit, Vertrauenswürdigkeit, das Treffen von Entscheidungen und die Bewältigung von komplexen Themen verlangt.
Es wird immer wichtiger dafür zu sorgen, dass man als Führungskraft selbst und die Mitarbeiter gesund bleiben. Nur, wer ist in erster Linie dafür zuständig? In meinen Augen in erster Linie schon jeder selbst. Die Unternehmen müssen für entsprechende Rahmenbedingungen sorgen.
Was kann ich nun für mich selbst tun? Hier setze ich mit der Thematik „Mentale Gesundheit“ und mit Impulsen zu „Wie bleibe ich gesund“ an. Kümmern Sie sich bitte nicht erst um Ihre Gesundheit, wenn Sie krank sind. Führungskräfte sind auch zum Thema Gesundheit Vorbilder für die Mitarbeiter.
Energie-Konto
Ich arbeite gerne mit einem sogenannten Energiekonto. Überlegen Sie sich jeden Tag, wie habe ich heute auf dieses Energiekonto eingezahlt und wo und wie habe ich abgebucht. Machen Sie sich in einer ruhigen Minute Gedanken, wie genau können Sie auf Ihr Energiekonto einzahlen und schreiben Sie sich dazu ein paar Punkte auf. Letztlich ist das sehr individuell.
Ich gebe Ihnen heute ein paar allgemeine Tipps dazu. In meinen Augen schlafen sehr viele Menschen zu wenig. Sorgen Sie dafür, dass sie mindestens sieben Stunden schlafen. Ganz wichtig, sich regelmäßig zu bewegen. Niemand muss sich im Fitnessstudio anmelden. Gehen Sie in der Mittagspause raus. Lassen Sie Ihr Handy in der Zeit im Büro oder in Ihrer Handtasche und machen Sie einen Spaziergang. Niemand zwingt uns, dass wir vor dem Bildschirm Mittagspause machen. Fahren Sie am Wochenende mit dem Fahrrad zum Bäcker oder gehen Sie zu Fuß. Lassen Sie das Auto in der Garage. Auf Kongressen oder auf Kreuzfahrtschiffen beobachte ich immer wieder, dass Menschen für ein oder zwei Stockwerke den Lift nehmen. Nehmen Sie hier die Treppe.
Achten Sie auf gesunde Ernährung, wobei ich kein Fan von Extremen, wie zum Beispiel der veganen Ernährung, bin, sondern spüren Sie in Ihren Körper hinein. Dieser wird Ihnen ganz genau sagen, was für Sie gut ist und was nicht. Wenn Sie zum Beispiel mittags einen Schweinebraten gegessen haben und sind anschließend müde, dass wissen Sie, dass Schweinebraten für Sie eher vom Speiseplan gestrichen werden sollte.
Entspannung
Was wir von Spitzensportlern wirklich lernen können, ist das Thema Entspannung und Regeneration. Denn jeder Spitzensportler weiß, wenn er diese Phasen nicht in sein Training einbaut, dann kann er am Tag X keine Höchstleistung abrufen. Im Business-Alltag ist es wichtig, jeden Tag für kleine Entspannungspausen zu sorgen. Der Urlaub reicht da oftmals nicht aus. Wie kann ich für diese kleinen Entspannungspausen sorgen? Visualisieren Sie über Ihre fünf Sinne (hören, sehen, fühlen, riechen, schmecken) ein Ruhebild bzw. schönen Ort, an den Sie sich innerlich für ein, zwei Minuten zurückziehen. Das kann zum Beispiel sein ein Bergsee, Spaziergang am Strand sein oder sie gehen innerlich morgens auf den Steg an einem See. Der Nebel wabert noch über dem Wasser, die Vögel zwitschern. Machen Sie fünf tiefe Atemzüge. Achten Sie darauf, dass das Ausatmen doppelt so lang ist wie das Einatmen.
Schlaf
Wer abends nicht einschlafen kann, Durchschlafschwierigkeiten hat oder immer wieder viel zu früh wach wird, dessen Widerstandsfähigkeit sinkt. Daher: Gehen Sie Ihren Schlafproblemen nach und sorgen Sie für Abhilfe. Hier können unter anderem helfen Entspannungsmusik, wingwave©-Musik, Übungen aus der progressiven Muskelentspannung (PME, PMR), EMDR, Klopftechniken wie Emotional Freedom Techniques (EFT), Affirmationen oder andere Entspannungstrainings.
Umgang mit Emotionen
Emotionen sind auch im Berufsalltag sehr wichtig. Doch wenn uns immer wieder Dinge besonders triggern und nachhängen, dann sind Emotionen an der Stelle wenig förderlich.
In Konflikten ist es allerdings wenig hilfreich, Themen nur auf der sachlichen Ebene zu diskutieren und Emotionen auszuklammern. Das Eisbergmodell sagt ganz klar aus: Wir sehen nur die Spitze des Eisbergs – das sind ca. 20 Prozent. Die anderen ca. 80 Prozent sind unsichtbar. Der unsichtbare Teil steht für Emotionen, Stimmungen, Instinkte, Triebe, Erfahrungen und Wertvorstellungen. Konflikte können nachhaltig nur auf der emotionalen Ebene geklärt werden.
Lernen Sie mit belastenden Emotionen umzugehen. Hier gibt es Techniken aus dem wingwave®, EMDR, Klopftechniken. Weitere mögliche Schritte: Bauchatmung, progressive Muskelentspannung (PME, PMR), Perspektivenwechsel, Energiekonto auffüllen, ausreichend körperliche Bewegung, gesunde Ernährung, Körperhaltung beachten, Visualisierung von Ruhebildern, Gedankenhygiene, Focus auf Lösungen statt auf Ängste, Sorgen und Probleme, Stärken stärken, Fokussierung auf klare, aktive Ziele, Erfassen aller Einflussfaktoren, Führen eines Erfolgstagebuchs und Dankbarkeitstagebuchs, Umfeldmanagement (Wen nehme ich nicht mehr mit? Mit wem rede ich vor kritischen Situationen?) Butterfly und vieles mehr. Schauen Sie im übertragenen Sinn durch die Frontscheibe Ihres Lebens und nicht ständig in den Rückspiegel.
Selbstbewusstsein
Es ist in meinen Augen enorm wichtig, um seine eigenen Stärken, Fähigkeiten, Talente und Fertigkeiten zu wissen. Das Wissen um diese ist das Betonfundament unseres Lebenshauses. Denn: Bauen Sie ein Haus auf die Wiese. Was passiert, wenn der erste starke Sturm aufkommt? Genau – es fällt um.
Führung benötigt Selbstbewusstsein. Dieses Selbstbewusstsein können Sie sich erarbeiten. Nnehmen Sie sich ein Blatt Papier und schreiben Sie mindestens 15 Ihrer Stärken auf. Eine weitere Übungen ist, jeden Tag oder mindestens einmal pro Woche ein Erfolgstagebuch zu schreiben und dort alle kleinen, mittleren und großen Erfolge aufzuschreiben. Denn Erfolge fallen nicht vom Himmel, sondern Sie haben etwas dazu beigetragen, Stärken eingesetzt, dass ein Problem gelöst wurde. Selbstbewusstsein kann man sich auch erarbeiten durch Übungen wie die Klopfakupressur (Emotional Freedom Techniques (EFT)), Affirmationen, die Arbeit am eigenen Selbstbild, Wertschätzung sich selbst gegenüber, Anerkennung (Man nehme immer öfters die rechte Hand und führe sie zur linken Schulter und klopfe sich selbst auf die Schulter.), durch eine Ich-mag-an-mir-Liste, durch die Arbeit mit dem Perfektionismus und inneren Kritiker.
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