Future of Work vs. New Work

Future of Work vs. New Work

Autor

Antje Heimsoeth

Datum

03. März 2025

New Work
New Work bedeutet für mich vor allem die Möglichkeit, Arbeit mit persönlicher Erfüllung zu verbinden. Die Betonung von Autonomie, Kreativität und Sinnhaftigkeit spricht genau die Bedürfnisse an, die in der Arbeitswelt oft übersehen werden.

Bei New Work dreht sich vieles um Flexibilität:
Flexibilität in Bezug auf den Arbeitsort,
Flexibilität bei der Arbeit,
flexible Organisationen, flexible Strukturen, flexible Arbeitsweisen und
kollaboratives digitales Arbeiten.

New Work führt zu einer höheren Arbeitszufriedenheit und einem höheren Wohlbefinden. Wenn Mitarbeiter zufrieden sind, steigt ihre Produktivität und treibt den Gesamterfolg und die Innovation von Unternehmen voran. Diese symbiotische Beziehung zwischen Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität ist der Schlüssel zum Erfolg in der modernen Geschäftslandschaft.

New Work muss ganzheitlich betrachtet werden und umfasst darüber hinaus z. B. Kultur, Führung, Gesundheit, Nachhaltigkeit, Technologie … Wenn New Work ganzheitlich angegangen und von allen im Unternehmen aktiv gelebt wird, können wir großartige Veränderungen bewirken!

Die Herausforderung bestand und besteht darin, die Unternehmen zu ermutigen, diese Werte wirklich in ihre Strukturen und Kultur zu integrieren. Besonders faszinierend ist die Idee der Autarkie durch Technologie – sie könnte die Art und Weise, wie wir arbeiten und leben, grundlegend verändern.

Megatrends
Das Zukunftsinstitut hat die 11 neuen Megatrends veröffentlicht und einer davon ist “Future ofWork”. Er löst den bisherigen Begriff “New Work” ab.

Doch was ist überhaupt ein Megatrend?“
Megatrends benennen und beschreiben extrem komplexe Veränderungsdynamiken und sind ein Modell für den Wandel der Welt: eine Methode, die hilft, die hochkomplexen und vielfältigen Veränderungsdynamiken der Gesellschaft im 21. Jahrhundert verständlich und greifbar zu machen. Indem sie Komplexität auf ein begreifbares Level reduzieren, erweisen sich Megatrends als wertvolle Navigationshilfen durch den Dschungel gegenwärtiger und künftiger Wandlungsdynamiken.” erklärt das Zukunftsinstitut.

Der Megatrend “Future of Work” wird durch verschiedene Subtrends, geprägt, wie:
Resilienz
Flexibility
Remote Work
Gig Economy
Kollaboration
Transition Work
Open innovation
Corporate Health
KI-Empowerment
Digital Work skills
Work-Life Blending
Happiness Approach
Generational Leadership
Technosoziale Arbeitswelt
Hier geht’s zum Download der ganzen Map mit allen Trends https://www.zukunftsinstitut.de/

Einige dieser Begriffe sind für viele von uns klar, andere schwer greifbar. Begriffe wie Flexibilität oder Kooperation sind keine Trends – sie waren schon immer essenziell für erfolgreiche Zusammenarbeit. Das Label „Future of Work“ anstelle von New Work wirkt eher wie ein Rebranding als eine echte inhaltliche Neuerung.

In dem Zusammenhang fällt auch die ausschließliche Nutzung englischer Begriffe auf, um sicher zu gehen, dass es auch wirklich future is …? Sorry für meinen unqualifizierten Kommentar. Ich nutze ab und dann auch Anglizismen und stelle fest, dass manchmal ein Glossar mit brauchbarer Übersetzung wichtig wäre. Sonst steigt das Risiko für Mißverständnisse. Eine Veränderung des Selbstverständnisses von Zusammenarbeit ist in vielen Unternehmen eine intensive Transformation in Prozessen und Kultur. Das sollte man nicht mit Mißverständnissen beginnen. Deshalb glaube ich, dass – egal ob „New Work“ oder „Future of Work“ – es essenziell ist, dass wir lernen uns wieder selbst zu ermächtigen (empowern). Ob Future of Work oder New Work: Wir können es nennen, wie wir wollen – der Kern bleibt der gleiche!

Für mich liegt der Reiz darin, diese Trends zu übersetzen: Wie können Führungskräfte handlungsfähig bleiben? Was bedeuten die Trends für Zusammenarbeit und Resilienz?

Ich fordere Unternehmen seit 20 Jahren dazu auf, diesen Modellen nicht blind zu folgen. Viele Unternehmen fühlen sich offenbar gezwungen, das zu machen, weil es angeblich alle machen. In den meisten Fällen passt das Modell aber nicht zum Unternehmen und kostet viel Geld.  Liest man diese Liste, wird einem ja Angst und Bange, mit dem Gedanken daran, so viele Kompetenzen aufbauen zu müssen.

Resilienz als Schlüsselkompetenz – Resilienz stärken
Die Arbeitswelt verändert sich rasant – wer widerstandsfähig ist, kann nicht nur Krisen bewältigen, sondern aktiv Chancen darin erkennen.

Resilienz bedeutet für mich nicht nur Durchhaltevermögen, sondern auch die Fähigkeit, flexibel zu bleiben, sich anzupassen und trotzdem den eigenen Kurs zu halten.


Passender Podcast: Resilienz: Wie lässt sich Krise in Kraft transformieren

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Und es geht im Grunde darum, gute Arbeitsbedingungen zu schaffen! Und dazu gehört für mich, Resilienz zu stärken, und zwar bei Unternehmen, Führungskräften und Mitarbeitenden gleichermaßen. Die mentale Gesundheit zu verankern ist für mich persönlich angesichts steigender psychisch bedingter Arbeitsunfähigkeiten dabei ein absolutes MUSS. Dazu braucht es Flexibilität, Kooperation, Kollaboration und Innovationsbereitschaft!
Gesundheitsfördernde Maßnahmen sind auf jeden Fall notwendig, da die Zahl der psychischen Erkrankungen, die unter anderem durch Stress am Arbeitsplatz verursacht werden, statistisch leider zunimmt.

Fazit
Wir müssen beides berücksichtigen – Digitalisierung/Technologien und Menschen, denn am Ende ist es ein People Business. Lassen Sie uns also die Geschäftswelt weiter gestalten!

Quellen zu New Work
Horx, Matthias (Ed.) (2022): Zukunftsreport 2023 – das Jahrbuch für gesellschaftliche Trends und Business-Innovationen

Kürschner, Isabelle (2015): New Work – Wie wir morgen tun, was wir heute wollen

Lorra, Jana, Möltner, Hannah (2021): New Work: Die Effekte von Leader-Member Exchange auf psychologisches Empowerment, extraproduktives Verhalten und Fluktuationsabsicht der Mitarbeitenden

New Work SE, Statista (2023): Arbeit & Beruf, Neue Arbeitswelt Statista Trend-Report zu Veränderungen in der Arbeitswelt

Randstad (2023): Randstad Workmonitor

Schnell, Nils, Schnell, Anna (2019): New Work Hacks – 50 Inspirationen für modernes und innovatives Arbeiten Berend, Benjamin, Brohm-Badry, Michaela (2020): New Work: Souveränität im postdigitalen Zeitalter – Zeitenwende für Unternehmer, Personalverantwortliche, Coaches und Angestellte

Dull, Doris (2023): New Work – die Illusion von der großen Freiheit, Ausprägungen der neuen Arbeitswelt

Endress, Tobias (Ed.) (2023): Digital Project Practice for New Work and Industry 4.0

Foelsing, Jan, Schmitz, Anja (2021): New Work braucht New Learning – Eine Perspektive durch die Transformation unserer Organisations- und Lernwelten

Hackl, Benedikt (Ed.) (2017): New Work: Auf dem Weg zur neuen Arbeitswelt

Helmold, Marc (2022): New Work, transformatorische und virtuelle Führung – Was wir aus aktuellen Krisen lernen können

Helmold, Marc, Landes, Miriam, Dathe, Tracy, Steiner, Eberhard, Jeschio, Lars (Eds.) (2023): New Work, Neues Arbeiten virtuell und in Präsenz – Konzepte und Werkezeuge zu innovativer, agiler und moderner Führung
Literatur

Die Megatrends, https://www.zukunftsinstitut.de/zukunftsthemen/megatrends, abgerufen am 02.02.2025

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