Tipps, um in Zeiten des Corona-Virus die Angst nicht überhand nehmen zu lassen

Tipps, um in Zeiten des Corona-Virus die Angst nicht überhand nehmen zu lassen

Autor

Antje Heimsoeth

Datum

06. Apr 2020

Kategorien

Die durch das Corona-Virus ausgelöste Pandemie stellt die Menschen in Deutschland und weltweit vor viele und gänzlich unbekannte Herausforderungen. Es hat weitreichende politische und wirtschaftliche Konsequenzen. Viele werden in wirtschaftliche Not geraten. Die Tafeln sind betroffen. Einzelne Branchen (z.B. Fluggesellschaften, Gastronomie und die Veranstaltungsbranche) rufen bereits nach Staatshilfen, Soforthilfen, Aussetzung der Insolvenzpflicht, Aussetzung und Herabsetzung von Steuerzahlungen und Entschädigungszahlungen für ausgefallene Honorare. Kleinstbetriebe, Künstlerinnen, Unternehmen und Selbständige aus der Kunst-, Kultur,  Kreativwirtschaft und Weiterbildungsszene trifft die Corona-Krise bis ins Mark.

Diese realen Bedrohungen sorgen verständlicherweise bei vielen Menschen für Angst, Verunsicherung und Passivität. Wir sind Gewohnheitstiere. Unser gewohntes berufliches und gesellschaftliches Leben wurde uns entzogen. Manche reagieren auf den Entzug von Gewohnheiten mit Konsum. Auch das geht nicht mehr.
Die meisten von uns werden mehr Zeit zuhause – alleine oder mit der eigenen Familie – verbringen.

Mögliche Auswirkungen und Konsequenzen sind:

  • Psychische Beschwerden, Depression
  • Einsamkeit
  • Schwächung des Immunsystems
  • Höhere Anfälligkeit für Entzündungen
  • Beziehungsprobleme
  • Langeweile
  • Unsicherheiten

In diesen Zeiten ist  es wichtig, Kraft in sich und im außen zu finden. Gute Laune, Zuversicht, Hoffnung, Selbstwirksamkeit und Optimismus sind gerade in diesen Tagen überlebenswichtig.

Ich habe im Folgenden Ideen gesammelt, die Ihnen helfen können, Ihre eigene mentale Gesundheit zu schützen,  Ihr Immunsystem zu stärken und ihr Gehirn in einen positiven Zustand zu versetzen. Achten Sie gut auf sich selbst. Nur wenn Sie ressourcevoll sind, können Sie auch für andere eine Ressource sein.

Es gibt einen Grund, warum Sicherheitspräsentationen zu Beginn eines kommerziellen Passagierflugs uns immer anweisen, unsere eigenen Sauerstoffmasken zuerst aufzusetzen, bevor wir Mitreisenden helfen (können). Wir können anderen nur dann effektiv helfen, wenn wir zunächst gut für uns sorgen, ressourcevoll sind.

Tipps, um in Zeiten des Corona-Virus die Angst nicht überhand nehmen zu lassen

Ansätze zur Stärkung Ihrer mentalen Gesundheit

  • Betrachten Sie Fotoalben (gedruckt, digital, selbst eingeklebte Photos) von glücklichen Momenten in Ihrem Leben (Urlaube, Reisen, Sonnenuntergang, am See sitzen, Tanzen unter freiem Himmel, Kuscheln mit dem eigenen Hund, Feierlichkeiten usw.). Das Anschauen solcher Erinnerungen lässt die zugehörigen positiven Gefühle (teilweise) wieder hochkommen. Dies kann helfen, schlechte Laune, Stress und Traurigkeit abzumildern.
  • Wall of happiness, Glückswand
    Sie hängen Dinge, die Sie glücklich machen, an Ihre Wand. Alle Bilder, Sprüche, Affirmationen (positive Selbstgespräche), Zitate, Zeichnungen usw., die Sie glücklich machen, können aufgehängt werden. Sie können es in jede Form bringen, an jeder Wand, in jeder Größe, in jeder Ausrichtung haben.
    Wann immer Sie sich gestresst fühlen oder im Allgemeinen nur einen schlechten Tag haben, nehmen Sie sich einen Moment Zeit und denken über Ihre Glücksmomente nach. Meine Glückswand ist gefüllt mit meinen Lieblingszitaten, Bildern meiner Familie, meiner besten Freunde sowie Zeichnungen von Dingen, die ich liebe, oder Bildern, die mich inspirieren.Benötigte Materialien:
    Korkwand, Pinnwand, Kreidestift, Acryl Bastelfarbe, Pinsel, Schere, Uhu, Karton, Locher, Nägel oder Klebestreifen, Stecknadeln, Photos, Bilder
  • Sehen, was die Krise Positives mit sich bringt: Verbesserung des Klimas, glasklares Wasser in den Kanälen von Venedig, Delfine im Hafenbecken der Hauptstadt Cagliari, AfD verliert an Zuspruch, bzgl. Digitalisierung wird aufgeholt.
  • „Musikalische Hausapotheke“
    Vor viertausend Jahren schon haben die Ärzte der Hindu eine sanfte und beruhigende Musik spielen lassen, während sie operierten; und als sie feststellten, dass dies die Patienten entspannte und die Genesung beschleunigte, erklang sie auch in den Krankensälen.
    Erst in den vergangenen Jahrzehnten haben wir die heilende Macht der Musik wiederentdeckt. Isaac Sclare, Schottland, setzte vor dreißig Jahren zur Heilung psychisch gestörter Patienten weiche und friedvolle Klangfolgen ein, ein italienischer Arzt hat erst kürzlich die Bedeutung verschiedener Musikformen bei der Behandlung emotionaler und mentaler Probleme aufgezeigt, und die Ärzte Borzecki und Zakrzewski der Medizinischen Akademie in Warschau haben klinisch nachgewiesen, dass Musik Schmerzen lindern und beheben kann.
  • Musik hat einen großen Einfluss auf unsere St
  • Durch Musik fühlt sich der Mensch wohler und seine positivere Stimmung führt zu einer Steigerung der Leistung. Denn wissenschaftliche Untersuchungen belegen: Musik, richtig eingesetzt, kann Stimmungen enorm beeinflussen. Herzfrequenz, Atmung, und Muskelanspannung verändern sich, ohne dass wir es wirklich bewusst steuern könnten.
    Wer kennt es nicht: Am Strand, in dem kleinen schattigen Café und mit der passenden Musik im Hintergrund entsteht das echte „Urlaubsfeeling“.
  • Musik wirkt entspannend und beruhigend.
  • Musik muntert auf, wenn sie betrübt sind.
  • Musik besänftigt, wenn sie sich verängstigt oder erregt fühlen.
  • Musik hilft, Verzweiflung und Depressionen zu überwinden.
    Man muss dieser Musiktherapie nicht einmal mit Bewusstsein zuwenden. Der pulsierende Rhythmus eines Musikstücks dringt schon zum Mutterleib durch und wird von ihm wahrgenommen.
  • Durch Musik werden Areale u.a. für die Konzentration und Aufmerksamkeit im Gehirn angeregt und aktiviert. Durch Musik ist eine objektive Veränderung im Gehirn sichtbar.
  • Gehen Sie an die frische Luft, machen Sie Spaziergänge. Körperliche Aktivität, Bewegung, Sonnenlicht und Kontakt zur Natur können stimmungsaufhellend und motivierend wirken. Halten den nötigen Abstand zu anderen Menschen ein.
  • Aus Pflichten gemeinsame Erlebnisse machen
    Während wochentags die Familie häufig getrennt voneinander isst, bietet die Ausgangssperre Gelegenheit für gemeinsame Mahlzeiten. Diese zuzubereiten, muss nicht an einem allein hängen bleiben. Es macht viel mehr Spaß, wenn nicht nur das Essen, sondern auch das Kochen gemeinsam stattfindet. Gemüse schneiden oder schälen können auch schon die jüngsten Familienmitglieder. Oder jeder übernimmt das Vorbereiten eines Gangs, je nach Vorliebe. Das zeitgleiche Werkeln in der Küche bietet nicht nur Raum für eine gerechte Arbeitsteilung, sondern auch für Gespräche und Lernerfahrungen. In entspannter Atmosphäre bei leichter Beschäftigung erfahren Sie von den anderen Familienmitgliedern vielleicht mehr, als wenn Sie nur im Vorbeigehen „Wie war dein Tag?“ fragen, ohne wirklich Zeit zum Zuhören zu haben. Um Anreize zu schaffen, darf jeder mal die Rezepte auswählen – und gemeinsam aufgeräumt wird natürlich auch.
    Da in der Ausgangssperre keine Putzfrau für Entlastung sorgt, kann auch das Putzen zur gemeinsamen Pflichtübung werden.

  • Dankbarkeit
    Ich bin dankbar, in dieser Krise in Deutschland zu leben und im Falle einer Erkrankung in Deutschland behandelt zu werden. Ich bin dankbar, dass ich morgen in Deutschland wach werde. Das ist Luxus.Blick auf das Positive im Leben beinhaltet auch, sich der guten Dinge bewusst zu werden und dankbar dafür zu sein. Führen Sie als abendliches Ritual vor dem Schlafengehen ein Dankbarkeitstagebuch. Hier schreiben Sie all die schönen, die kleinen und großen, besonderen Ereignisse, das Gute in Ihrem Leben, Dinge, für die Sie dankbar sind, auf. Dinge, die Ihnen heute Freude gemacht haben, Namen der Menschen, die heute positiv auf Sie eingewirkt haben.
    Der Fokus wird auf die angenehmen Dinge des Lebens gelenkt, Selbst-Bewusstsein und Selbst-Wert werden gestärkt. Wenig Aufwand: Große Wirkung!
  • Dankbarkeit zeigen (Intervention nach Seligman, Rashid & Parks 2006)
    Denke an eine Person, der du sehr dankbar bist, das aber noch nicht gezeigt hast. Schreib ihr einen Dankesbrief, überbring ihn der Person oder rufe die Person
  • Stellen Sie Regeln für die Zeit der Ausgangssperre (und darüber hinaus) auf.
  • Mit der Familiencollage Ziele vereinbaren
    Bilder sagen mehr als 1000 Worte. Wer als Familie an einem Strang ziehen und zusammen glücklich sein will, braucht Zielvorstellungen, die verbinden. Grundlegende Fragen wie „Wo wollen wir als Familie in X Jahren stehen?“ stellen die Weichen dafür. Eine gemeinsam geschaffene Bildcollage von den (Prozess-, Motto-)Zielen, die Sie als Familie haben, hilft, an diesen Zielen dranzubleiben. Nehmen Sie sich Zeit dafür – jeder kann nach geeigneten Bildern und Schlagworten suchen, jedes Familienmitglied sollte sich in Ruhe darüber bewusst werden, welche Visionen und Zielvorstellungen es hat. Die fertige Zielcollage sollte an einem Ort hängen, wo jeder sie häufig sieht. Unterbewusstsein und Bewusstsein beschäftigen sich dadurch häufig damit, das hilft bei der Realisierung.
  • Alle zwei Wochen können Sie eine Familienkonferenz (Video) einberufen, um zu überprüfen, was Sie als Familie getan haben, um Ihren Zielvorstellungen näher zu kommen oder was dafür gesorgt hat, dass Sie sich davon entfernen. Wenn auffällt, dass der Collage noch etwas fehlt, kann es ergänzt werden. Ändern sich Zielvorstellungen, muss sich auch die Collage ändern.
  • Mensch bleiben!
  • Halten Sie per Video, Skype, WhatsApp, Facetime oder telefonisch Kontakt zu Verwandten und Freunden. Melden Sie sich bei Menschen, die Sie schon lange mal anrufen wollten.
  • Lesen Sie ein Buch zu Ende.
  • Konzentrieren Sie sich auf die kleinen Dinge.
  • Checken Sie Ihre Lebensgewohnheiten.
  • Affirmation: „Schön, dass ich lebe und auf der Welt bin.“
  • Sehen Sie Ihre Unsicherheit in Relation zu Problemen anderer Völker.
  • Sich wirklich selbst wertschätzen.
    Hand aufs Herz: Wie steht es um Ihr Selbstwertgefühl? Wie zufrieden sind Sie mit sich? Bekommen Sie genug Anerkennung? Wann haben Sie sich zuletzt wertschätzend verhalten? Und woran machen Sie Wertschätzung fest? Was sind Sie sich selbst wert?

    Lesen Sie auch: Sich selbst wertschätzen – heute schon gemacht?
  • Morgenritual
    Haben Sie schon einmal überlegt, ob und welche bewussten oder unbewussten Rituale Sie persönlich haben und Ihnen wichtig sind?

    Lesen Sie auch: Mindset Morgenrituale
  • Selbstreflexion
    Nehmen Sie sich Zeit für Selbstreflexion und hinterfragen Sie sich. Hinterfragen Sie, was ist Ihnen wichtig und wo geht es für Sie im Leben und im Beruf noch hin. Womit verbringe ich meine Zeit? Worauf will ich meinen Fokus legen? Wofür stehe ich? Was gibt meinem Leben Sinn? Was läuft schief? Was gut? Wie wollen Sie zusammenleben? Auf was kann ich verzichten? Mit welchem Verlust komme ich zurecht? Mit welchem nicht? Wie will ich miteinander leben? Wo kann ich aktiv sein / werden?
  • Tun Sie alles, um Ihren inneren Frieden und den Frieden zum Beispiel mit Ihren Eltern, sofern Sie in Unfrieden mit diesen sind, wieder herzustellen. Denn Unfrieden kann sich negativ auf Ihren Erfolg auswirken.

Diese Ansätze können keine professionelle Behandlung durch einen Arzt oder Psychotherapeuten ersetzen. Wenn Sie über mehrere Wochen Symptome haben, die auf eine depressive Verstimmung hinweisen, kontaktieren Sie bitte Ihren Hausarzt.

Bleiben Sie gesund und optimistisch!

© Ihre Antje Heimsoeth

Download kostenloses E-Book „Erfolgsrezepte für mentale Stärke“: https://www.heimsoeth-academy.com/ebook-landing/

Podcast
Wenn der Stress zunimmt: https://www.heimsoeth-academy.com/podcast-wenn-der-stress-zunimmt/

Weitere Tipps, Übungen, aber auch Gewinnspiele, Verlosungen usw. finden Sie in meinem Newsletter. Vergessen Sie nicht den Newsletter zu abonnieren.

Autorin und Keynote Speaker Antje Heimsoeth
Antje HeimsoethIhre berufliche Laufbahn begann Sie als Geodätin. Heute gehört Sie als Expertin für Mentale Stärke, Motivation, Positive Psychologe, Positive Leadership, Selbstführung und Spitzenleistungen und zehnfache Buchautorin zu den bekanntesten Mental Coaches im deutschsprachigen Raum. Sie wurde als „Vortragsrednerin des Jahres 2014“ und Top 100 Erfolgstrainer ausgezeichnet. Bei Managern und Medien gilt sie als „renommierteste Motivationstrainerin Deutschlands“ (FOCUS).  Weltweit tätig. Infos unter  www.heimsoeth-academy.com, www.antje-heimsoeth.com

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