Seit Jahren studiere und beobachte ich Top Führungskräfte, trainiere und coache ich Führungskräfte und Unternehmen in Europa in Bezug auf Positiv führen und Eigenschaften, die eine gute Führungskraft ausmachen. Eines habe ich aus der Erfahrung gelernt: Wenn eine Krise eintritt, sind die besten Führungskräfte bereit, Vertrauen zu schenken und zu schützen (Vertrauensvorschuss geben) Vorbild zu sein, mit ihrem Team an einem Zukunftsbild oder Hoffnungsbild zu arbeiten, Purpose – ein starkes „Wozu“ – zu vermitteln. Sie setzen beim Führen einen anderen Fokus als in „normalen“ Zeiten, sind mutig und handeln mutig. Gute Führung wächst und vertieft sich auch in schwierigen Zeiten, weil sie an den Kernprinzipien der Führung festhalten:
In der Corona Krise stehen Führungskräfte, je nach Branche und Produkt, vor einer außer Kontrolle geratenen Katastrophe. Gute Führungskräfte wissen, dass ihre Fähigkeit, durch raues Wasser zu steuern, nicht darin besteht, nur auf sich selbst zu achten, sondern die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter in den Vordergrund zu stellen.
Sie konfrontieren sich mit der Realität, anstatt sich hinter Spekulationen zu verstecken. Die besten Führungskräfte beurteilen die Situation und holen sich die Informationen, die sie benötigen. Insbesondere in Krisensituationen, in denen Angst, Unsicherheit und Veränderung Normalität sind, müssen sie in der Lage sein, Vertrauen zu schaffen.
Weiterlesen: Vertrauen als Schlüsselfaktor zur Krisenbewältigung
Transparenz und Klarheit
Austausch und Kommunikation sind in solchen Zeiten wichtiger denn je. Die Regierungschefs in Neuseeland oder Australien führen uns das eindrücklich vor Augen. Transparenz in den Entscheidungen und klare Kommunikation sind entscheidend für die Bereitschaft von Menschen, diesen Entscheidungen zu folgen. Es ist wichtig, in diesen Zeiten Orientierung und Sicherheit zu vermitteln statt weitere Unsicherheit zu schüren.
Sie sagen, was gesagt werden muss, ohne sich hinter einer Agenda zu verstecken. Wenn es an der Zeit ist, mit ihrem Team oder der Öffentlichkeit zu kommunizieren, haben gute Führungskräfte den Mut, transparent und ehrlich zu sein. Sie haben keine Angst zu sagen, was gesagt werden muss, und sie teilen die Informationen, die sie haben, wo immer sie nützlich sein könnten.
Ehrlichkeit und Selbstkenntnis
Keine Frage, für uns alle ist diese Pandemie eine neue Erfahrung, es gibt keine Blaupause dafür. Und Führungskräfte sind auch nur Menschen mit Angst um Angehörige, Angst vor Ansteckung, Angst vor den persönlichen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Vertrauen gewinnt man auch, wenn man eigene Unsicherheiten nicht hinter Arroganz versteckt, sondern sie einräumt. Sich selbst gegenüber und gelegentlich Mitarbeitern gegenüber.
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Sie weisen Aufgaben zu und setzen den Purpose um.
Das Schlimmste, was ein Führer in einer Krise tun kann, ist zu sagen: „In der Krise liegt die Chance“, „Lass uns abwarten und sehen.“, „Reagieren Sie nicht immer so hysterisch, Herr Müller.“ Diese Worte tragen nicht dazu bei, Ängste und Unsicherheit abzubauen oder Ängste zu lindern. Gute Führungskräfte übernehmen die Verantwortung und handeln im Sinne des Unternehmens, der Gemeinschaft und der Menschen. Sie arbeiten daran, Ordnung zu schaffen und Richtung zu geben, damit die Menschen durch einen starken Purpose dem Unternehmen verbunden bleiben.
Weiterlesen: In der Krise liegt die Chance – wirklich?
Sie bleiben flexibel.
Alltägliche Führung in „normalen“ Zeiten ist eine Sache, aber das Navigieren durch eine Krise erfordert ein gewisses Maß an Umgang mit Ängsten und Unsicherheit, an Gelassenheit und Managen von Veränderungen (Krise = Veränderung). Gute Führungskräfte verstehen, dass sie Anpassungen im laufenden Betrieb vornehmen müssen, um sich schnell ändernden Situationen gerecht zu werden.
Selbstführung: The happy secret to better work
Das Gehirn liefere, so Shawn Achor, im positiven Zustand wesentlich bessere Leistungen als im negativen, neutralen oder gestressten Zustand. Die Intelligenz erhöhe sich wie auch die Kreativität, die Energielevel. Das Gehirn sei im positiven Zustand 31 Prozent produktiver als im negativen, neutralen oder gestressten Zustand. Wir seien 37 Prozent besser bei Verkäufen. Ärzte seien 19 Prozent schneller und treffsicherer darin, die richtige Diagnose zu geben, wenn der Level positiv sei und nicht negativ, neutral oder gestresst.
Daher finden Sie einen Weg in der Gegenwart positiv zu sein, denn dann funktionieren unsere Gehirne noch erfolgreicher und Sie können intelligentere Arbeit verrichten.
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Persönliche Weiterentwicklung
Seien Sie als Führungskraft bereit, Schritt für Schritt voranzugehen. Die Bereitschaft zur persönlichen Weiterentwicklung ist wesentlich für das Einfahren von Erfolgen. Wer der Beste werden will, sollte von den Besten lernen wollen. Und wer mit dem Unternehmen, für das er arbeitet, zukunftsfähig sein möchte, sollte sich technischen Fortschritten und Veränderungen gegenüber offen zeigen. Denn das Leben, im Job und außerhalb davon, ist ein ständiger Fluss. Wir können keinen Zustand festhalten – aber wir können ein Leben lang lernen. Besuchen Sie Live Online Seminare, hören Sie Podcasts, lesen Sie Fach- und Sachbücher – erfolgreiche Menschen erweitern ihr Wissen ständig. Weiterentwicklung kennt viele Ebenen, aber keine Ecke mit Komfortzone.
Mögen Ihnen die Worte der Fußball-Legende Pelé den Weg durch die Krise weisen: „Erfolg ist kein Zufall! Er kommt zu uns durch harte Arbeit, Ausdauer, Lernen, Aufopferung und vor allem Liebe zu dem, was wir tun, oder lernen.“
Zusammenfassung
Ich freue mich sehr auf den Austausch mit Ihnen. Was denken Sie über die Inhalte des Blogartikels? Was sind Ihre eigenen Erfahrungen in der Krise? Ihr Feedback, Ihre Erfahrungen und Anregungen sind herzlich willkommen!
© Ihre Antje Heimsoeth
Über die Autorin Antje Heimsoeth:
Ihre berufliche Laufbahn begann Sie als Geodätin. Heute gehört Sie als erfolgreiche Keynote Speakerin mit hunderten von Vorträgen und Expertin für Mentale Stärke, Motivation, Leadership, Erfolg, Selbstführung und Spitzenleistungen und zehnfache Buchautorin zu den bekanntesten, gefragten und einflussreichsten Mental Coaches von Spitzensportlern, Führungspersönlichkeiten, Vorständen, Spitzenmanagern, Unternehmern und Rednern. Sie wurde als „Vortragsrednerin des Jahres 2014“, mit dem Award „Erfolgreiche Unternehmerin 2016“, in 2019 mit Top 10 Trainer & Influencer und in 2017 mit TOP 100 Erfolgstrainer (durch das Magazin ERFOLG) ausgezeichnet. Bei Managern und Medien gilt sie als „renommierteste Motivationstrainerin Deutschlands“ (FOCUS).
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Im persönlichen Erleben und auf der Basis von Gesprächen mit anderen Menschen, hab ich leider den Eindruck, dass die gegenteiligen Führungskräfte zu Ihrer Beschreibung aktuell an Macht und Einfluss gewinnen.
Schade, es wurde in den vergangenen Jahren in den Unternehmen vieles unternommen, um Führung in die von Ihnen beschriebene Richtung zu bewegen. Leider hat das an vielen Orten an Stellenwert verloren.
Was kann der Grund dafür sein?
Ich bin mir sicher, dass Mittel und langfristig an dem von Ihnen beschriebenen Idealbild einer Führungskraft kein Weg vorbei führt.