Mit diesen Selbstfürsorge Tipps kommen Sie gut durch die oftmals herausfordernden Feiertage
Der Dezember ist ein Monat, in dem wir die ganze Bandbreite an Emotionen erleben können! Stress, Liebe, Einsamkeit, Freude, Enttäuschung, Frieden, Vorfreude, Angst, Lachen und das Gefühl der Überforderung sind in dieser Jahreszeit allgegenwärtig. In dieser Zeit, in der unsere Emotionen in höchster Alarmbereitschaft sind, ist es wichtig, geerdet zu bleiben und sich nicht von unseren Gedanken und Gefühlen mitreißen zu lassen. Denken Sie daran, dass unsere Gedanken nicht immer die Wahrheit sind!
Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie in den Kalender blicken und den 24.12. nahen sehen? Herrscht bei Ihnen Freude auf familiäre Zusammenkünfte vor oder eher bange Bedenken? Viele Familien feiern aus einem gewohnten Ritual heraus gemeinsam, aber tatsächlich verursacht das Zusammensein vor allem eines: Stress. Die erzwungene Nähe bereitet manchem Unbehagen, sorgt für negative Gefühle, Streit entsteht.
Die Feiertage können auch Zeit mit der Familie mit sich bringen, die sowohl wunderbar als auch herausfordernd sein kann. Ungefähr zu dieser Jahreszeit erinnere ich mich an das Zitat von Ram Dass: „Wenn Sie glauben, erleuchtet zu sein, verbringen Sie eine Woche mit Ihrer Familie.“
Familien können großartig sein … und Grund für Stress und Konflikte. Es kommt mir so vor, als würde die gesamte persönliche Entwicklungsarbeit, die wir geleistet haben, oft zunichte gemacht, wenn ein Elternteil oder ein anderes Familienmitglied genau den richtigen Knopf drückt.
Das muss auf Ihre Familie natürlich nicht zutreffen. Es kann eine freudige Zeit sein, in der Sie Ihre persönlichen Grenzen respektieren und Ihre Familie so akzeptieren, wie sie ist. Und Ihr Urlaub muss nicht stressig sein. Sie können eine Zeit des Friedens und der Erholung sein, in der Sie die freie Zeit des Jahres einfach genießen können.
Zu friedlichen Weihnachtsfeiertagen gehört:
- Konflikt auslösende Gespräche mit Familienmitgliedern vermeiden und später führen.
- Respektieren Sie Ihre persönlichen Grenzen und kümmern Sie sich ohne Schuldgefühle um Ihre eigenen Bedürfnisse.
- Akzeptieren Sie Ihre Familie und genießen Sie die Zeit mit ihnen.
- Gefühle der Verpflichtung loslassen, wenn es darum geht, Geschenke zu machen, Weihnachtspartys zu besuchen und Zeit mit Menschen zu verbringen, mit denen man keine Zeit verbringen möchte
- Stress reduzieren.
- Liebgewonnene Rituale können dann einengen, wenn sie uns zwingen, dass z.B. ein Fest wie Weihnachten jedes Jahr gleich ablaufen muss, in Gesellschaft der gleichen Menschen (Familie, …) etc., ohne dass unsere individuellen Bedürfnisse berücksichtigt werden. Rituale haben einen unangenehmen Nebeneffekt: Als rigide Verhaltensmuster kontrollieren sie uns, nicht umgekehrt. So sehr sie uns einerseits Halt schenken – in der gefühlsseligen Weihnachtszeit in Gesellschaft statt einsam zu sein -, nehmen sie uns andererseits Raum zur Entfaltung. Deshalb gilt es, genau zu prüfen: Bin ich Gefangener meiner Rituale oder sehe ich für mich einen Sinn in der gelebten Tradition?
- Erstellen Sie Ihre eigenen Feiertagsrituale, die dieses Jahr magisch machen.
Es gibt Dinge, die wir während des gesamten Jahres tun können, um geerdet zu bleiben und Selbstfürsorge zu üben.
1) Vergessen Sie nicht, in arbeitsreichen Zeiten gemütliche Stunden mit Ihren Lieben zu verbringen.
2) Hören Sie sich alte Lieblingslieder an, die Sie in den gegenwärtigen Moment zurückversetzen.
3) Seien Sie dankbar für Ihr Zuhause, Ihre Freunde, das geteilte Essen und Ihre Lieben.
>>> Weiterlesen: Dankbarkeit ist eine unterschätzte Kraft <<<
4) Bewahren Sie sich Selbstmitgefühl: Seien Sie freundlich zu sich selbst. Seien Sie sanft und mitfühlend zu sich selbst und akzeptieren Sie Ihre Unvollkommenheiten.
Sie tun Ihr Bestes mit den Stärken, Ressourcen und dem Wissen, das Sie in diesem Moment haben. Vermeiden Sie Selbstkritik und negative Selbstgespräche. Behandeln Sie sich selbst mit dem gleichen Mitgefühl, das Sie einem Freund entgegenbringen würden.
>>> Weiterlesen: Haben Sie Mitgefühl – mit sich selbst! <<<
5) Finden Sie Trost in der Tradition.
6) Suchen Sie nach neuem Wachstum und Lernen.
Keine Frage, das Fest der Liebe birgt viel Gutes in sich. Aber es ist mit all seiner Tradition, hinter der sich eigene und fremde Ansprüche verbergen, auch eine alljährliche Herausforderung für uns. Wohl dem, der rechtzeitig Stressauslöser erkennt und reduziert. Damit das Wort Besinnung die Weihnachtszeit regiert und nicht das „Muss“.
Resilienz – die Kompetenz Herausforderungen zu meistern
Wir alle erleben herausfordernde Tage und Jahreszeiten. In diesen Zeiten ist die Kraft der Resilienz (Podcastepisode Resilienz) von entscheidender Bedeutung.
Die wichtigsten Punkte:
✔️ Erkennen Sie Ihre Gefühle an, ohne sie zu verurteilen. Es ist in Ordnung, sich überfordert oder frustriert zu fühlen. Es ist normal, harte Tage zu haben. Erlauben Sie sich, Gefühle zu erleben.
✔️ Wenn Sie vor einer schwierigen Herausforderung stehen, unterteilen Sie sie in kleinere, überschaubare Aufgaben. Einen Schritt nach dem anderen zu machen, kann die Reise einfacher machen. Feiern Sie kleine Siege.
✔️ Bitten Sie um Hilfe: Sie müssen schwierige Zeiten nicht alleine bewältigen. Wenden Sie sich an Freunde, Familie oder ein Unterstützungsnetzwerk. Das Teilen mit jemandem, dem Sie vertrauen, kann Ihnen eine wertvolle Perspektive und emotionale Unterstützung bieten.
✔️ Niederlagen gehören zum Alltag – bei Sportlern genauso wie im Business. Doch kein Sportler verharrt lange im Tal der Tränen, wohlwissend, dass sich die nächste Chance bereits mit dem nächsten Wettkampf bietet. Misserfolg ist nichts anderes als der Mentor des Erfolgs. Niederlagen reflektieren uns, wo wir stehen und wo es gilt, besser zu werden oder neue Wege zu beschreiten. Wer Erklärungen und Lernerfahrungen statt Ausflüchte und Ausreden sucht, hat den Weg des Neuanfangs und der Weiterentwicklung bereits beschritten. Diese Haltung macht den Unterschied zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen Menschen – im Spitzensport wie im Business. Die amerikanische Basketball-Legende Michael Jordan sagte zu der Rolle des Misserfolgs in seiner sportlichen Laufbahn: „In meiner Karriere habe ich mehr als 9000 Würfe verfehlt. Ich habe fast 300 Spiele verloren. 26 Mal wurde mir der spielentscheidende Wurf anvertraut und ich habe nicht getroffen. Ich habe immer und immer wieder versagt in meinem Leben. Deshalb bin ich erfolgreich.“ Michael Jordan hat aus jedem einzelnen Fehler gelernt und er hat ihn motiviert, es das nächste Mal besser zu machen. Misserfolge begriff Jordan als Chancen zur Verbesserung und nicht als Beweis seiner Unfähigkeit.
>>> Weiterlesen: Lehrmeister Misserfolg
✔️ Teilen Sie Ihre Gedanken und Gefühle mit jemandem, dem Sie vertrauen. Über das zu sprechen, was Sie durchmachen, kann Ihnen Erleichterung verschaffen, verschiedene Perspektiven eröffnen und Sie daran erinnern, dass Sie nicht alleine sind.
Bei Resilienz geht es nicht darum, Schwierigkeiten zu vermeiden, sondern darum, sie zu meistern.
© Ihre Antje Heimsoeth
Über die Autorin: Antje Heimsoeth
Ihre berufliche Laufbahn begann Sie als Geodätin. Heute gehört Sie als Expertin für Mentale Stärke, Motivation, Leadership, Mentale Gesundheit, Selbstführung und Spitzenleistungen und 13-fache Buchautorin zu den bekanntesten Mental Coaches im deutschsprachigen Raum. Sie wurde als „Vortragsrednerin des Jahres 2014“ und 2021 ausgezeichnet. Bei Managern und Medien gilt sie als „renommierteste Motivationstrainerin Deutschlands“ (FOCUS). Gastrednerin an Universitäten.
Ende 2019 wurde sie zum Senat der Wirtschaft berufen und so Teil eines exklusiven Kreises von Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft.
Weltweit tätig.
0 Kommentare