Positive Leadership als Veränderungsmotor – Führen in turbulenten Zeiten

Positive Leadership als Veränderungsmotor – Führen in turbulenten Zeiten

Autor

Antje Heimsoeth

Datum

26. Mai 2025

Welche Leadership Skills werden in Zukunft entscheidend sein?

  • Empathie: Empathie ist die Fähigkeit, emotional zu verstehen, was andere Menschen fühlen, Dinge aus ihrer Sicht zu sehen und sich an ihrer Stelle vorzustellen.
    Empathie erfordert Perspektiveneinnahme: die Fähigkeit, sich die Perspektive eines anderen vorzustellen oder einzunehmen. Das Kennzeichen von Empathie ist das Einnehmen von Perspektiven: sich von der emotionalen oder kognitiven Erfahrung in den emotionalen oder kognitiven Raum eines anderen zu bewegen.
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  • Resilienz: Menschen, die über ein hohes Maß an Resilienz verfügen, sind in der Lage, positiv mit Fehlern umzugehen und nach Fehlschlägen zügig wieder aufzustehen und weiterzumachen. Die psychische Widerstandsfähigkeit resultiert aus einem guten Selbstmanagement, einer optimistischen Grundhaltung und einem Leben im Hier und Jetzt. Denn das Einzige, was wir wirklich beeinflussen können, ist unsere Gegenwart. Menschen mit hoher Resilienz stellen sich der Realität, blicken nicht klagend zurück, sondern konstruktiv nach vorn.
    Weiterlesen: „Tipps Resilienzförderung – Entwickeln Sie Ihre Resilienz in einer Welt des Wandels“
  • Der unersetzliche Faktor Mensch
    KI wird allgegenwärtig, und das ist irgendwie großartig, da sie uns hilft, produktiver zu werden. Aber seien wir ehrlich: KI kann zwar schneller Zahlen verarbeiten und Daten ausspucken, aber sie hat einige ernsthafte Einschränkungen. KI kann sich keine wilden Ideen ausdenken, echtes Mitgefühl und Empathie zeigen oder kritisch denken, wie wir es tun. Wir sind mehr als nur Daten und Algorithmen. Wir sind Menschen mit Emotionen. Lassen Sie uns KI zu unserem Vorteil nutzen, aber nie vergessen, was uns wirklich besonders und einzigartig macht. In unserer Arbeitswelt wird die Nachfrage nach menschlichen Fähigkeiten, die Technologie und KI nicht ersetzen kann, stärker. Die Kultivierung von emotionaler Intelligenz, Empathie, Verständnis für andere, Zielstrebigkeit, Kreativität, Flexibilität, kritischem Denken, Anpassungsfähigkeit und ethischem Urteilsvermögen wird der Schlüssel sein, um in einer technologiegetriebenen Welt zu erfolgreich zu sein. Ich setze mich dafür ein, die Entwicklung dieser Fähigkeiten zu unterstützen und sicherzustellen, dass der Einzelne auf die bevorstehenden Herausforderungen und Chancen gut vorbereitet ist.

Mehr dazu im Vortrag „Menschlichkeit und Wertschätzung als Zukunftskompetenzen und Erfolgsfaktoren“ >>

 

Positive Leadership als Veränderungsmotor – Führen in turbulenten Zeiten

Was bedeutet Positive Leadership für mich persönlich?

Positive Leadership ist ein stärkenorientierter Führungsansatz, der sich nachweislich günstig auf den Erfolg eines Unternehmens, die Zufriedenheit der MitarbeiterInnen, deren Leistung, Gesundheit und viele weitere Aspekte auswirkt.

Das bedeutet nicht, dass man Schwächen ignorieren sollte. Konzentriert man sich jedoch nur auf diese, fördert man eine Kultur der Mittelmäßigkeit: Eine Person ohne Talent in einem bestimmten Bereich wird auch mit Training nur mittelmäßige Leistungen erbringen können. Konzentriert man sich jedoch auf ihre Begabungen und schafft einen Rahmen, innerhalb dessen sie sich entfalten kann, wird die Person zu außergewöhnlichen Leistungen in der Lage sein.

Das ist ein Gewinn für die MitarbeiterInnen UND für das Unternehmen. Fördert man alle seine MitarbeiterInnen in ihren Schwächen, kann man davon ausgehen, dass sie ausreichend gut funktionieren werden. Aber was glauben Sie passiert in Ihrem Unternehmen, wenn Sie Ihren MitarbeiterInnen ermöglichen, sich zusätzlich in ihren Stärken zu entfalten?

Im Seminar „Positive Leadership“ mit Antje Heimsoeth erforschen wir gemeinsam den Führungsansatz – und wie dieser hilft, auch in turbulenten und herausfordernden Zeiten Motivation zu erhalten.

Zufriedenheit und Performance sind keine Gegensätze, sondern zwei Seiten derselben Medaille, wenn Mitarbeitende in einem Umfeld arbeiten, das positive Energie und Entwicklungsmöglichkeiten bietet.

Welche Auswirkungen hat positive Führung?

Führungskräfte, die PERMA-Lead® anwenden, schaffen Raum für Beziehungen, fördern Resilienz und machen Stärke sichtbar – für Einzelne und das Team. Der Effekt? Weniger Fluktuation, mehr Innovation und eine Unternehmenskultur, die Talente bindet.

Wie bin ich zum Thema Positive Leadership gekommen?

Ich habe zunächst die Ausbildung in Positiver Psychologie absolviert. Über diese Ausbildung und einen Trainerkollegen bin ich dann auf Dr. Markus Ebner und PERMA-Lead gestoßen. 2019 habe ich einen Zertifizierungsworkshop von Dr. Ebner besucht.

Positive Leadership und die Kommunikationspsychologie nach Schulz von Thun, bei dem ich auch einige Seminare besucht habe, teilen viele Haltungen: ressourcenorientiert, beziehungsstärkend, usw. Beide Ansätze inspirieren sich gegenseitig in meiner Arbeit.

Was steckt hinter dem Akronym PERMA-Lead? Wie lässt sich das PERMA-Lead-Modell in wenigen Worten beschreiben?

Das PERMA Lead Modell beschreibt 5 wesentliche Elemente: positive Emotionen, Engagement (Stärkenorientierung), positive, gelingende Beziehungen, Meaning (Sinnhaftigkeit) und Erfolge sichtbar machen.
Laut Martin Seligman bilden diese fünf Elemente die Säulen für ein zufriedenes und gelingendes Leben und zugleich die Voraussetzungen für menschliche Potentialentfaltung.

  • P (Positive Emotions): Förderung positiver Emotionen am Arbeitsplatz.
  • E (Engagement): Fördert individuelles Engagement. Stärkenorientierter Einsatz der Mitarbeitenden.
  • R (Relationships): Aufbau vertrauensvoller, gelingender Beziehungen.
  • M (Meaning): Sinnstiftung in der Arbeit.
  • A (Accomplishment): Anerkennung und Sichtbarmachung von Erfolgen
  • Lead: Stärkenorientierung in der Führung

Kommt Ihnen das noch etwas theoretisch vor? Praxis-Tipps zur direkten Anwendung in Deinem Arbeitsalltag teile ich in meinem Vortrag „Positive Leadership“ und in meinen Seminaren „Positiv Führen“.

Welche Missverständnisse zu positiver Führung gibt es?

  1. Positive Führung bedeutet nicht, dass Führungskräfte immer freundlich, konfliktvermeidend oder konfliktscheu sein sollen. Es geht vielmehr um authentisches, stärkenorientiertes Verhalten, das Leistung und Wohlbefinden gleichermaßen fördert. Klare Ansagen, Feedback und Konsequenzen sind notwendiger Bestandteil positiver Führung.
  2. Positive Leadership ist Kuschelkurs“
    Positive Leadership basiert auf wissenschaftlich fundierten Methoden der positiven Psychologie. Es geht um eine gezielte Stärkung von Motivation, Wohlbefinden, Gesundheit, Engagement und Leistungsbereitschaft, nicht um Harmonie um jeden Preis.
    Durch meine Arbeit als Rednerin, Trainer und Business Coach sowie aus eigener Führungserfahrung weiß ich: Positive Leadership ist alles andere als ein Softie-Ansatz. Es geht vielmehr um Klarheit, Haltung und gelingende Beziehungsgestaltung.
    Im Führungskräfte-Alltag zeigt sich oft, wie viel Potenziale freigesetzt werden, wenn Führungskräfte lernen, wertschätzend, positiv und klar zu kommunizieren und Feedback wirksam zu geben. Wertschätzung, Klarheit, Vertrauen und Menschlichkeit sind die Bausteine für echte Veränderung. Positive Leadership gibt dafür einen Rahmen. Wirkungsvolle Führungspraxis schließt das ein – und das ist ein kontinuierlicher Lernprozess.
  3. Positive Leadership bedeutet nicht, Probleme und Schwierigkeiten zu ignorieren, sondern sie lösungsorientiert und ressourcenfokussiert Probleme werden nicht unter den Teppich gekehrt, sondern ein Growth Mindset etabliert.

Wie lautet die Definition aus der Positiven Psychologie für Stärke?

In der Positiven Psychologie wird Stärke (auch oft als Charakterstärke bezeichnet) definiert als:

Ein psychologisches Merkmal, das sich in Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen ausdrückt, moralisch geschätzt wird, zur Erfüllung und zum Wohlbefinden beiträgt und über die Zeit hinweg in unterschiedlichen Situationen konsistent gezeigt werden kann.

Diese Definition stammt im Kern aus dem Konzept der „Character Strengths and Virtues“ von Christopher Peterson und Martin Seligman (2004).

Stärke ist etwas, dass Sie ausleben möchten, weil es Ihnen ein Bedürfnis ist. Es kostet Sie Kraft, wenn Sie diese nicht ausleben dürfen.
Wenn Sie Stärken, die Sie nicht als Stärken angelegt haben, leben müssen, kostet das Kraft.
Eine 0-er Stärke ist etwas, was Sie bei Bedarf hervorbringen können, ist aber nicht Ihr Bedürfnis, diese herauszubringen.
Minus-Stärke kostet Energie, wenn Sie es in einer Situation brauchen.
Wenn Sie Stärke zurückhalten müssen, kostet Sie das Energie.

Was sind wichtige Fragen aus dem Positive Leadership zum Thema Stärken?

Wo habe ich meine Stärken generell? Und wo setze ich diese Stärken gezielt ein?
Was unterscheidet mich?
Welche meiner vielen Stärken wird bis Mitte 20XX beruflich besonders hilfreich sein?
Alternativen: Welche zwei meiner vielen Stärken werden bis Mitte 20XX beruflich besonders hilfreich sein?
Welche Stärken sind für dieses Projekt besonders wichtig?
Welche Stärke bereichert mein Team am meisten?
Welche Stärke hat mir im letzten Jahr am meisten geholfen?
Wenn du alle deine Stärken hergeben müsstest und dürftest nur eine behalten, welche wäre es?
Welche Stärke brauche ich, um in einem Bereich exzellent zu sein?

Positive Leadership: Die Stärken des Teams fördern

Ein Team ohne Schwächen – oder ein Team mit Super-Talenten?

Zuerst auf die Stärken zu schauen finde ich auch im Team-Kontext äußerst wichtig. Wenn man genau hinschaut, wird man feststellen, dass sich die Schwächen des einen oft durch die Stärke eines anderen ausgleichen lässt. Dann ist es für ein Team wirkungsvoller, wenn sich jeder auf seine Stärken fokussiert und diese noch weiter ausbaut.

Welche Erfahrungen bei meinen Kunden habe ich mit dem Positive Leadership gemacht?

PERMA-Leadership kommt schnell in die Umsetzung, vor allem, weil es klar, leicht verständlich und nachvollziehbar ist. Führungskräfte finden schnell Inhalte, die sie bereits nutzen. Nur eben weniger bewusst und ganzheitlich.

Selbstführung - Mental Change Leadership – Führen im Change

Warum brauchen Führungskräfte Selbstführung? – Wer führen will, muss zuerst sich selbst führen

Führung beginnt damit, sich selbst zu führen.

Führungskräfte von Unternehmen und Organisationen jeder Größe stehen vor noch größeren Herausforderungen und Belastungen als je zuvor. Die unsicheren wirtschaftlichen Bedingungen und die kulturellen Veränderungen, die sich im Gefolge der Pandemie, Ukrainekrieg und Gaskrise abzeichnen, erschüttern all unsere Gewissheiten, Wahrnehmungen und Realitäten darüber, was Arbeit ist, wo wir sie ausüben können und wie wir mit Kunden und Kollegen umgehen.
Von den vielfältigen positiven und negativen Konsequenzen und Auswirkungen dieser massiven Veränderungen sind alle Berufsgruppen betroffen, Führungskräfte und Manager besonders, stehen sie doch in den Unternehmen in der ersten Reihe.

Selbstführung ist eine absolute Schlüsselkompetenz in der Arbeitswelt – für Mitarbeitende und Führungskräfte gleichermaßen.

Sich selbst zu führen ist entscheidend für den persönlichen und beruflichen Erfolg, insbesondere in der heutigen schnelllebigen Welt. Selbstführung beeinflusst und lenkt die Gedanken, Emotionen, Verhaltensweisen und Handlungen.
Selbstführung beginnt damit, einen ehrlichen Blick nach innen zu werfen und sich aktiv bewusst zu werden, was in deinem Körper und „Kopf“ vor sich geht.
Ihr Selbstvertrauen, Ihre emotionale Intelligenz und Ihre Fähigkeit, sich selbst zu managen, spielen eine große Rolle dabei, wie effektiv Sie andere führen.

Seminar „Effektive Selbstführung für Führungskräfte“ >>

©Antje Heimsoeth

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