Vom Spitzensport lernen (2024)

Vom Spitzensport lernen (2024)

Autor

Antje Heimsoeth

Datum

12. Feb 2024

Kategorien

Warum ist mentale Stärke im Sport so wichtig?

„Du musst dich mit dir, mit deinen Gedanken auseinandersetzen.“ sagt Slalom-Ass Linus Straßer (zdfheute v. 28.01.2024), dem zwei Slalom Siege in Kitzbühel und Schladming in vier Tagen gelungen sind. Für alle Nicht Ski Fans: Die große, goldene Gams, die Siegertrophäe von Kitzbühel, ist so etwas wie der Oskar in der Filmbranche!
Er sagt im Sportstudio „Der Kopf entscheidet, ob du gut fährst oder um den Sieg fährst“ und meint, Slalom sei zu „70 Prozent Kopfsache“. „Du musst dich mit dir, mit deinen Gedanken auseinandersetzen.“ Am Start habe man viel Zeit, da gehe es immer darum, „sich im Griff zu haben, fokussiert und bei sich zu bleiben“. Den Plan durchgehen. Sich auf das Wesentliche konzentrieren. Das hätte viel mit Vertrauen zu tun. Es funktioniere nicht, seinen Kopf im Wettkampf zu kontrollieren. Im Kopf loslassen.

Linus Straßer dachte ans Aufhören, weil er gemerkt hat, „ich stehe mir einfach jedes Mal selbst im Weg“. „Im Training fuhr er den Kollegen – darunter Neureuther – um die Ohren, aber im Rennen sei er jedes Mal „in ein Loch gefallen“, da war das Vertrauen weg. Er setzte sich ein Ultimatum – und arbeitete sich „peu à peu“ nach vorne.“ (zdfheute v. 28.01.2024) Auch im Kopf.

Cyprien Sarrazin ist die neue französische Abfahrts-Sensation, nachdem er mehrere Rennen und insbesondere die beiden Abfahrtsrennen auf der Streif im legendären Kitzbühel gewonnen hat, wobei er den Weltcup-Führenden Marco Odermatt geschlagen hat.

Obwohl er ein besonderes Talent hat und hart gearbeitet hat, um dorthin zu gelangen, hat er nach einer Rückenverletzung und Problemen in seinem Privatleben in einem Interview erklärt, dass er seine Probleme lösen konnte, nachdem er mit einer Psychologin und Mentaltrainerin intensiv gearbeitet hatte.

Im Folgenden ein Zitat aus dem Interview, das jeden Sportler, jede Führungskraft oder jeden Unternehmer auf seinem Weg zum Erfolg inspirieren kann:

Die Mentaltrainerin sagt Sarrazin: «Du hast das Recht, hier zu sein. Du hast das Recht, zu gewinnen.» Sarrazin selbst sagt nun: «Es ist wahr, ich habe mir nie erlaubt, zu gewinnen.»
Cyprien Sarrazin erzählte von seinem Kampf mit dem Hochstapler-Syndrom, auch bekannt als Imposter-Syndrom (msn.com). Unter dem Impostor-Syndrom leiden meist leistungsstarke Personen, die ihre objektiven Erfolge nicht ihren eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen zuordnen (aok.de) und ihre eigenen Leistungen nicht anerkennen. Betroffene glauben, dass man den Erfolg nicht verdient hat. Das Imposter-Syndrom ist häufig auf negative Selbstüberzeugungen und unrealistische Erwartungen zurückzuführen. Es kann durch Perfektionismus und die Angst vor dem Versagen genährt werden. Das Imposter-Syndrom kann mit der richtigen Einstellung und den richtigen mentalen Techniken in den Griff bekommen und überwunden werden.


Podcast: Coaching Techniken, um die Angst im Beruf zu versagen, zu überwinden – Impostor-Syndrom

Podcast Antje HeimsoethNutzen Sie den Link zum Podcast bei Apple Podcasts, um keine Folge zu verpassen: https://podcasts.apple.com/de/podcast/coaching-techniken-um-die-angst-im-beruf-zu-versagen/id1225580310?i=1000596047347
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So lässt sich das Hochstapler-Syndrom bekämpfen

Erkennen Sie Ihre Errungenschaften und Erfolge an: Beginnen Sie damit, Ihre Leistungen anzuerkennen, ob groß oder klein. Führen Sie ein Erfolgstagebuch.

Übung: Das Erfolgstagebuch

Halten Sie Ihre Erfolgserlebnisse in einem Tagebuch fest. Sich auf seine Stärken und bereits verbuchte Erfolge zu besinnen, dient Ihnen als Kraftquelle für anstehende Herausforderungen, weil es positive Gefühle freisetzt und Ihnen vor Augen führt, wozu Sie in der Lage sind.

Mit dem Führen eines Erfolgstagebuchs verinnerlichen Sie Ihre Erlebnisse nachhaltig. Lesen Sie darin, wenn Sie mit sich hadern oder Zweifel haben, ob Sie eine bevorstehende Situation meistern können.

Die Kraft der positiven Gedanken, positive Selbstgespräche (Affirmationen)
Hinterfragen Sie negative Selbstgespräche. Achten Sie auf Ihren inneren Dialog.
Negative Gedanken lassen sich nicht vermeiden. Sie können nicht ausgeschaltet, unterdrückt oder verdrängt werden, aber Sie können Ihre passive und negative Einstellung aufgeben und diese mit diszipliniertem Üben durch eine aktive und positive Einstellung ersetzen. Dies erreichen Sie durch die Umwandlung negativer Gedanken in positive Gedanken – mit sogenannten Affirmationen (positive Selbstgespräche), mit denen negative Gedanken, negative Gefühle und Vorstellungen durch positive ersetzt werden.

Mit Hilfe von Affirmationen programmieren wir unsere Gedanken um und verändern unser Fühlen und Verhalten. Das Wort Affirmation beinhaltet das lateinische Wort „firmare“, was so viel bedeutet wie „festigen, verankern“. Eine Affirmation ist ein bejahender, autosuggestiver Satz, der bei ausreichender Wiederholung die Kraft hat, Gedanken und Überzeugungen zu verändern. Affirmationen haben eine große Wirkung.

Weiterlesen: Die Kraft der Affirmationen (positive Selbstgespräche)

Nehmen Sie Misserfolge als Lernchance an: Verändern Sie Ihre Sichtweise auf Misserfolge und Fehler.
In unserer leistungsorientierten Gesellschaft empfinden wir Fehler oft als Makel, Misserfolge als persönliches Scheitern und streben stets nach der Perfektion. Dabei gehört es zur Weiterentwicklung, sich Fehler zu erlauben! Misserfolge sind die Lehrmeister des Erfolgs. Ein jüdisches Sprichwort lautet: „Fast jeder Erfolg ist begründet auf einer vorherigen Niederlage.“ Ohne Fehler würden wir nicht innehalten und prüfen, ob es alternative, sprich bessere Denk-, Verhaltens- und Herangehensweisen für unser Anliegen gibt. Fehler sind wie Leitplanken auf der Straße zum Erfolg. Sie lassen uns nicht vom Weg abkommen, sondern rütteln uns wach, wenn wir auf Abwege zu geraten drohen. Mentale Stärke bedeutet deshalb auch, sich den eigenen Fehlern zu stellen. Für die Fehlerbetrachtung sollten wir einen Spiegel benutzen, kein Fernglas. Das heißt, Fehler nicht zu leugnen und anderen oder unglücklichen Umständen zuzuschieben, sondern sie anzuerkennen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Denn sie verraten uns, wo wir stehen und wo Verbesserungsbedarf herrscht. In ihnen liegt die Antwort, wie wir zurück auf die Straße Richtung Erfolg finden.

Weiterlesen: Fehler – der ungeliebte Mentor des Erfolgs

Wenn Sie den Wunsch nach Unterstützung verspüren, freue ich mich über Ihre Kontaktaufnahme.

Ihre Antje Heimsoeth

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