Positive Leadership: Ein positiver Leader

Positive Leadership: Ein positiver Leader - Antje Heimsoeth

Autor

Antje Heimsoeth

Datum

17. Feb 2020

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Die Menschen haben Grundbedürfnisse, u.a. nach Anerkennung und Aufmerksamkeit. Immer da, wo eins der Grundbedürfnisse gestört ist, da gibt es Emotionen wie Wut, Trauer, Angst. Und wenn ich den Menschen nicht sehe, dann fühlen die sich nicht gesehen. Wenn ich die Menschen nicht höre, dann fühlen sie sich nicht zugehörig.

Als positiver Leader …

  • stellst Du Dein Team in den Mittelpunkt,
  • motivierst Dein Team,
  • stellst du dich vor dein Team,
  • lebst du Unternehmenswerte vor,
Lesen Sie auch „Wie werteorientierte Führung weiterhelfen kann
  • stehst für die Firmenvision ein,
  • bist du ein Vorbild,
  • lebst du eigenverantwortlich,
  • hältst du deine Versprechen,
  • hast du eine positive Einstellung,
  • lernst aus Fehlern,
  • erkennst du die Potentiale der Mitarbeiter und schaffst ein Umfeld, in welchem die Potentiale gelebt werden können.
  • Behandelst du jeden seinen Stärken (und Schwächen) entsprechend individuell.
    Aber seine Stärken einzusetzen, ist etwas, das jeden glücklich macht. Als Führungskraft profitieren Sie davon, dass Ihre Mitarbeiter, wenn ihre Stärken gewürdigt werden, produktiver arbeiten. Und für Sie selbst ist der Gewinn auch nicht zu unterschätzen: „Wer etwas dafür tut, glücklicher zu werden, fühlt sich nicht nur subjektiv besser, sondern hat auch mehr Energie, ist kreativer, stärkt sein Immunsystem, festigt seine Beziehungen, arbeitet produktiver und erhöht seine Lebenserwartung“ (Lyubomirsky, S. (2008) Glücklich sein. Campus Verlag, Frankfurt, S. 35ff. ).
  • Kommunizierst du positiv, klar und ehrlich statt schlecht über Situationen, Dinge und Menschen zu reden und nach Fehlern zu suchen.
  • gibst du konstruktives Feedback.
  • Ich nehme mich selbst nicht so wichtig, weil es bei meinem selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Lebens- (und Führungs-) Stil nicht notwendig ist.
  • Transparenz und die Bestätigung der Erwartungen lassen Vertrauen wachsen bzw. sich verfestigen.
  • Bodo Jannsen: „Führung ist eine Dienstleistung und kein Privileg.“
  • Wer fragt, der führt.
  • Nur wer sich selbst führen kann, kann andere führen.
Mehr dazu im Seminar „Selbstführung: Sich selbst führen
  • Wenn ich mich führen will, dann muss ich erst mal wissen, wohin überhaupt.
    Wo bin ich als Mensch? Was ist das, was mich wirklich glücklich macht? Wofür stehe ich jeden Tag auf? Wofür stehe ich jeden Tag auf? Was ist für mich wirklich wesentlich? Was entspricht meinem Wesen? Was sind meine Eigenschaften und Talente? Was sind meine Pflichten?

Wertschätzung und positive Kommunikation verändert die Erfolgskurve jedes Unternehmens nachhaltig in die richtige Richtung, weil es bei den Teammitgliedern den Blick für‘s Wesentliche schärft und damit eine natürliche Effizienzsteigerung bewirkt.

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Positive Leadership: Ein positiver Leader

Vorbild sein
Führungskräfte sind immer Vorbild, Vorbild für andere, vor allem für Mitarbeiter, aber auch für Kunden, Lieferanten und Geschäftspartner.

Annika Teerling bringt es in ihrem Beitrag „Vertrauen im Team aufbauen! Erkenntnisse der JLL Studie & 7 wertvolle Tipps für Führungskräfte“ auf den Punkt: „Als Führungskraft solltest du dich in deinem gesamten Handeln als Vorbild verstehen. So solltest du als Chef die gewünschten Werte vorleben und ein Fehlverhalten nicht tolerieren. Deine Mitarbeiter werden dein Handeln übernehmen und im Idealfall selbst Fehlverhalten anderer Mitarbeiter ansprechen. So schaffst du ein Umfeld, in dem der vorgelebten Führungsgrundsätze sich selbst erhalten.“ (Teerling 2018) Und Claudia Weiler ergänzt in Ihrem Blog zum Thema „Führungskräfte und Glaubwürdigkeit: „Führungskräfte wissen um ihre Vorbildfunktion. In der Hektik des Arbeitsalltags geht dieses Wissen allerdings oftmals etwas verloren. Glaubwürdig sein anstatt scheinheilig zu wirken – auf die Details kommt es an, (…). (…) Glaubwürdigkeit darf nicht durch Scheinheiligkeit aufs Spiel gesetzt werden. Vorbildhaftes Handeln überzeugt – gerade auch im täglichen Arbeitsalltag und bei sogenannten Kleinigkeiten.“ (Weiler 2013)

Lesen Sie auch „Erfolgsrezept Mitarbeiterführung: Vorbild sein – Selbstführung“

Erfolgreiche Führung gewinnt durch ein hohes Vertrauensniveau
Vertrauen ist eine wesentliche Voraussetzung und entscheidende Grundlage für den gemeinsamen Erfolg. Insbesondere beim Führen von agilen Teams, ob im Mittelstand oder in großen Konzernen, ist es ein Schlüsselkriterium. Erfolgreiche Führung gewinnt durch ein hohes Vertrauensniveau.

Lesen Sie auch „Vertrauen entscheidet: Vertrauenskonto

Vertrauen & Verantwortung
Vertrauen hat viel mit Verantwortung zu tun. Übernehme ich die Verantwortung für das, was ich sage und tue, erlange ich meist auch eher das Vertrauen meiner Mitmenschen. Bodo Janssen bestätigt dies: „Wie versuchen heute allzu leicht, Verantwortung auf irgendwelche Bürokratien und Zertifikate abzuwälzen. Andersherum bedeutet das wieder, dass Vertrauen in sich und in andere auch überhaupt erst die Grundlage dafür ist, Verantwortung für sich, sein Leben, aber auch für Aufgaben zu übernehmen, die ich annehme. Und so gesehen habe ich schon das Gefühl, dass wir in einer Zeit des Vertrauensverlustes leben, aber nicht erst jetzt, sondern schon seit den letzten 150 Jahren. In denen durch so etwas wie den 30-jährigen Krieg, den ersten Weltkrieg oder zweiten Weltkrieg ein Grundvertrauen verloren gegangen ist, aufgrund der Systeme, in denen wir uns bewegen.“

Weiterlesen: https://antje-heimsoeth.com/vertrauen-als-schluessel-zum-fuehrungserfolg-warum-fuehrung-ohne-diese-basis-nicht-funktioniert/

Versprechen einhalten
Führungskräfte müssen sich das Vertrauen ihrer Mitarbeiter verdienen. Ein wesentlicher Faktor dabei ist, dass Führungskräfte ihre Versprechen einhalten, das heißt, dass sie das, was sie sagen auch tun. Claudia Weiler beschreibt dies anhand eines Praxisbeispiels gut nachvollziehbar: „In Meetings werden häufig Vorankündigungen für geplante Vorhaben gemacht. Diese sind meist erst einmal Ideenskizzen, aber die vorschlagenden Führungskräfte oder einzelne Mitarbeiter erhalten bereits ein Lob für die gute Idee dahinter. Glaubwürdig wird die Idee oder der Ideengeber allerdings erst, wenn das Gesagte in die Tat umgesetzt wird. Genau wie der Hirtenjunge in Äsops Fabel glauben auch Mitarbeiter einer Führungskraft nicht mehr, wenn sie (wissentlich) Falschaussagen macht oder regelmäßig ihre Meinung ändert.

Gerne unterschätzt, aber was macht es mit einem Menschen, wenn er lernt, dass die Ankündigungen seines Gegenübers nicht als wahr anzusehen sind? Was macht es mit einem Menschen, wenn er dies Jahre hindurch erfährt? Annika Teerling beschreibt dies sehr dramatisch: „Als Führungskraft solltest du (…) nicht nur die No-Blame-Kultur vorleben, sondern auch zu deinem Wort stehen und deine Versprechen halten. Generell zahlt sich Ehrlichkeit in Form von Vertrauen aus. Kannst du aus irgendeinem Grund nicht über ein Thema sprechen, so kannst du auch dieses ehrlich mitteilen. Besonders wichtig ist, dass Ankündigungen und Versprechen Bestand haben und keine reinen Lippenbekenntnisse bleiben.“ (Teerling 2018)

Literatur:

Teerling, A. (2018) Vertrauen im Team aufbauen! Erkenntnisse der JLL Studie & 7 wertvolle Tipps für Führungskräfte https://www.teamazing.de/vertrauen-im-team-aufbauen-jjl-7-tipps-fuehrungskraefte/

Weiler, C. (2018) Führungskräfte und Glaubwürdigkeit: 5 Kriterien mit Praxis-Beispielen aus meinen Führungskräfte-Coachings https://www.weiler-seminare.de/blog/item/6-fuehrungskraefte-und-glaubwuerdigkeit-5-kriterien-mit-praxis-beispielen-aus-meinen-fuehrungskraefte-coachings

Heimsoeth, A. (2019) Vertrauen entscheidet: Die vergessene Basis der Führung. Haufe

© Antje Heimsoeth

Mehr dazu im Seminar „Positive Leadership“: https://www.heimsoeth-academy.com/mental/positive-leadership-mit-perma-lead-positiv-fuehren/

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1 Kommentar

  1. Selbstführung, Selbstverpflichtung und Selbstverantwortung ist grundsätzlich nicht nur ein Leadership Thema, sondern notwendige Kultur gerade in der heutigen Zeit. Vielleicht sollte jeder sich mehr in die Selbstverantwortung nehmen, auch um mehr im Sinne der Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit zu tun. Wenn Führungskräfte das selbst vorleben, gelingt es natürlich besser. Wir sollten die Erziehung von unseren Kindern, die später selbst auch Führungsrollen welcher Art auch immer übernehmen – Eltern oder z. B. Trainer sein ist auch eine Führungsrolle – bereits so gestalten, wie Jesper Juul es in seinem Buch „Leitwölfe sein“ darstellt und Ihnen Liebe und Zuwendung, Vertrauen, Selbstverantwortung und Eigeninitiative geben, sie selbst ihre Grenzen ausloten und entdecken lassen, wie schöpferisch und kreativ sie sind, statt nur auf die besten Ergebnisse in Fächern oder Hobbies und ein 100%iges Zeitmanagement zu pochen.

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