Wir erleben eine Krise ohne Präzedenzfall.
Führen in der Coronakrise und Führen vor Corona – Wo liegt der Unterschied?
Was sind die größten Gefahren für eine Organisation während der Coronakrise?
- Abwarten, bis die Krise vorbei ist
- Sich abwenden
- Fehler durch schnelles und aktionistisches Handeln
Es gibt spezifische Merkmale für das, was jetzt in der Krise anders laufen muss:
- Dinge müssen schneller laufen. Mehr Tempo, weniger Perfektion.
- Alle müssen funktionieren.
- Planvolles Handeln ist gefragt!
- Das Engagement der Mitarbeiter hoch halten.
- Organisationen jeder Größe und Art, von Unternehmen und Regierungen über Krankenhäuser und Schulen bis hin zu Glaubensgemeinschaften und gemeinnützigen Organisationen, brauchen Führungskräfte. Wir brauchen Menschen, die anderen helfen können, ihre Schwäche, Unsicherheit und Angst zu überwinden und zusammenzukommen, um bessere und schwierigere Dinge zu tun, als jeder von ihnen allein tun könnte.
- Führungskräfte und Unternehmer müssen nötigen Halt und Sicherheit bieten, Zuversicht und Optimismus bewahren – Haltung ist ansteckend, die richtigen, offenen Fragen stellen und handlungsfähig bleiben.
- Purpose und Ziele anpassen.
- Die nötige Orientierung bieten.
- Als Verantwortlicher trotz Krise Gelassenheit und Zuversicht vermitteln.
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Wie bringt eine Führungskraft noch Inspiration und Motivation in eine Welt, in der viele Menschen Angst haben? Hier sind einige Gedanken dazu:
Helfen Sie den Menschen, ihren Stress zu verstehen.
Gerade eine so weit verbreitete, lang andauernde und für alle anstrengenden Krise wie der Pandemie führt bei vielen zu Unsicherheit, zu Angst, zu Einsamkeit und zu Stress. Reaktionen, die absolut normal und menschlich sind. Niemand weiß, wie lange diese Krise noch andauern wird.
Die besten Führungskräfte modellieren gesunde Sichtweisen und den Umgang mit ihrem eigenen Stress und ermutigen andere, alles anzusprechen, was sie fühlen. Austausch und Kommunikation sind in solchen Zeiten wichtiger denn je.
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Ermutigen Sie die Menschen, sich ihren Ängsten zu stellen.
Mitten in der Weltwirtschaftskrise sagte Präsident Franklin D. Roosevelt der Nation: „Wir haben nichts zu befürchten, als uns selbst zu fürchten.“
Mit anderen Worten, wir müssen die Krise jetzt angehen und bewältigen. Sie können ein Problem erst lösen, wenn Sie sich dem Problem stellen, und Sie können keine Lösung finden, wenn Sie sich abwenden, leugnen oder der Vergangenheit zuwenden.
Als Führungskraft haben Sie die Aufgabe, Mitarbeitern, die Angst haben, Verständnis zu zeigen und sie dann zum Handeln zu bewegen und zu konkreten Verhaltensweise zu ermutigen.
Seien Sie ehrlich, offen und glaubwürdig. Bringen Sie Menschen solidarisch zusammen.
Bewerten Sie aktuelle und zukünftige Bedrohungen des Unternehmens und der Projekte offen und transparent, denn nur dann können Sie Menschen in Solidarität, Entschlossenheit und Widerstandsfähigkeit zusammenbringen, um die Krise gemeinsam zu bewältigen.
Geben Sie einen Purpose und eine eindeutige Richtung an.
Führungskräfte weisen klare Rollen und Verantwortlichkeiten zu und erinnern ihr Team daran, dass ihre Arbeit wichtig und wertvoll ist. Wenn Mitarbeiter wissen, wohin sie gehen, und ein klares Gefühl für den Purpose, die Vision und die Werte hinter dem haben, was sie tun, lässt die durch die Krise ausgelöste Angst nach und gezieltes Handeln hat Vorrang.
Die Kraft der Flexibilität und Neubewertung.
Wenn Sie von einer Krise betroffen sind, die Sie noch nie zuvor erlebt haben, gibt es kein Buch zum Nachlesen und keine (Vor-)Erfahrungen, auf Basis derer Sie Ihre Entscheidungen treffen können und Ihre Handlungen steuern können. Das bedeutet, dass Sie eine Führungskraft sein müssen, die sich flexibel durch eine sich verändernde Landschaft bewegt, das Gelernte konsequent testet und neues Wissen und Strategien im Laufe der Zeit neu bewertet, wenn nötig. Sie werden wahrscheinlich einige Sackgassen, Irrwege, Wendungen und Misserfolge erleben, aber alle gehören zur Bewältigung der Krise dazu. Halten Sie Ihre Botschaften an das Team im Einklang mit Ihren Handlungen und erinnern Sie Ihr Team daran, dass die Krise, in der Sie sich befinden, Ihnen eine gute Gelegenheit bietet, gemeinsam und jeder für sich besser zu werden.
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Ich freue mich auf Ihre Kommentare oder persönlichen Nachrichten. Bleiben Sie in diesen Zeiten nicht nur handlungsfähig und ein Vorbild, sondern vor allen Dingen gesund und zuversichtlich.
Herzlichst Ihre,
© Antje Heimsoeth
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