Lieber ein Ende mit Schrecken als…
… ein Schrecken ohne Ende. Konsequent und authentisch. Der Rücktritt Jürgen Klopps von seinem Traineramt bei Borussia Dortmund zum Saisonende hallt wie ein Paukenschlag durch die Fußballwelt. Klopps Abgang ist folgerichtig. Nach der schlechtesten Hinrunde seit 27 Jahren
und dem desaströsen Rückrundenauftakt braucht die Mannschaft neue Strukturen, eine Aufgabenumverteilung, vielleicht den einen oder anderen Neuzugang, schlicht neue Impulse. Klopps Spielsystem hat nicht mehr funktioniert. Aus dem Impulsgeber, der die Mannschaft 2011 und 2012 zu überragenden Erfolgen führte, wurde ein Defizitverwalter. Und in dieser Rolle kann Jürgen Klopp keine Weiterentwicklung schaffen.
Es spricht für seine starke Persönlichkeit, dass er aus diesem Umstand die Konsequenzen zieht und den Weg für nötige Veränderungen frei macht. Klopp ist ein super Trainer, er ist nur nicht mehr der richtige Trainer für die Mannschaft in der jetzigen Situation. Mit seinem Rücktritt hilft er dem Team, weil er den Weg zur Weiterentwicklung frei macht. Jetzt ist es an der Mannschaft (und Klopps Nachfolger), diesen auch zu beschreiten. Die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, welche Energien Klopps Entscheidung in der Mannschaft freisetzt – ob der Anteil jener Teammitglieder, die an der BVB-Gallionsfigur Jürgen Klopp hängen, überwiegt oder der Anteil jener, die seinen Weggang als Befreiungsschlag empfinden. Im Umgang mit Klopps Rücktritt kann die Mannschaft nun mentale Stärke beweisen – ihr amtierender Trainer hat es bereits getan, zum wiederholten Male. Respekt.
Was denken Sie über den Rücktritt von Jürgen Klopp?
Ihre Antje Heimsoeth
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